Was nachhaltige Landwirtschaft bedeuten kann: Ein Überblick

Muss Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft Verzicht und höhere Preise bedeuten?

Landwirtschaft: Ein Schritt in die Zukunft

Die Landwirtschaft muss sich für künftige Krisen wappnen. Lange Hitzeperioden, sinkende Grundwasserpegel und eine wachsende Weltbevölkerung sind nur ein Teil der Herausforderungen. Denn letztendlich müssen sich neue, klimaresistente Anbaukulturen auch auf dem Markt etablieren können. Wie geht’s also in Richtung Zukunft?

Zukunft = Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft ist ein zunehmend wichtiges und drängendes Thema, da die Weltbevölkerung weiter wächst, während der Klimawandel bisherige Anbaupflanzen und -methoden zunehmend unwirtschaftlich macht. Eine nachhaltige Produktion bedeutet daher, nur für unsere eigene Zukunft zu sorgen.

Was bedeutet also nachhaltige Landwirtschaft?

Nachhaltige Landwirtschaft umfasst Praktiken, die dazu beitragen, unsere natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser und Artenvielfalt zu schützen und zu erhalten. Gleichzeitig muss eine gewisse Produktionsleistung gehalten werden können, um die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln zu gewährleisten.

Das umfasst auch, wie sich landwirtschaftliche Praktiken auf lokale Gemeinschaften, Umwelt, die öffentliche Gesundheit und die Sicherheit der Verbraucher auswirken können.

Eines der Schlüsselelemente einer nachhaltigen Landwirtschaft ist die effiziente Nutzung von Betriebsmitteln wie Dünger und Wasser durch verbesserte Bodenbewirtschaftungstechniken und Fruchtfolgen. Darüber hinaus werden häufig integrierte Pflanzenschutzsysteme eingesetzt, um die Menge der in der Landwirtschaft verwendeten schädlichen Pestizide zu reduzieren und die Lebensräume von Wildtieren zu schützen.

Schließlich zielt die nachhaltige Landwirtschaft darauf ab, die wirtschaftliche Stabilität der Landwirte durch faire Arbeitsbedingungen und faire Preise für ihre Ernte zu fördern.

Durch die Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Landwirtschaft kann auf lange Sicht eine saubere Umwelt, gesunde Gesellschaft und gemeinsame Ernährungsgrundlage sichergestellt werden.

Können Landwirtschaftsmaschinen nachhaltig sein?

Die Nachhaltigkeit von Landmaschinen wird für die langfristige Produktivität der landwirtschaftlichen Produktion immer wichtiger werden. So können beispielsweise neue Traktorteile für die Reparatur von Treckern, anstatt neuer Traktoren sowie umweltschonende Kraftstoffe ihren Beitrag zu einem umweltverträglicheren landwirtschaftlichen Betrieb leisten.

Der Einsatz fortschrittlicher Technologien wie GPS-Systeme, Methoden der Präzisionslandwirtschaft und robotergestützte Landmaschinen kann die Nachhaltigkeit weiter erhöhen, indem er die Bodenerosion und den Wasserverbrauch verringert und gleichzeitig eine effizientere Produktion ermöglicht.

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Darüber hinaus kann der Einsatz von erneuerbaren Energien wie Biodiesel oder Solarenergie die Treibhausgasemissionen reduzieren. Investitionen in effiziente Landmaschinen können Landwirten auch helfen, ihre Gewinne zu steigern, indem sie die Wartungskosten senken und gleichzeitig ihre Gesamtproduktivität erhöhen.

Welchen Einfluss hat die Gesellschaft?

Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft bedeutet auch, das grundlegende Essverhalten zu ändern. Das muss nicht heißen, auf exotische Früchte oder das Schnitzel vom Metzger zu verzichten.

Ein Umstieg einer eher tierisch basierten Ernährung, hin zu einer eher pflanzlich betonten Ernährungsweise, macht trotzdem einen enormen Unterschied. Denn unser Kaufverhalten bestimmt letztendlich auch die Anforderungen an Landwirte und Landwirtinnen.

Deswegen ist eine nachhaltige Ernährungsweise eine, die die ökologischen, gesundheitlichen und ethischen Auswirkungen unserer Lebensmittelauswahl berücksichtigt.

Bei einer nachhaltigen Art der Ernährung liegt der Schwerpunkt auf frischen, lokal angebauten Produkten. Nachhaltig zu essen bedeutet dann auch, den Konsum tierischer Produkte zu reduzieren oder ganz aus der Ernährung zu streichen, was dazu beitragen kann, die mit der Produktion und dem Verzehr von tierischen Produkten verbundene Umweltbelastung, aber auch Tierleid zu verringern.

Ein weiterer wichtiger Faktor, den man bei einer nachhaltigen Ernährung berücksichtigen sollte, ist die Lebensmittelverschwendung. Eine vorausschauende Planung der Einkäufe und Mahlzeiten hilft sicherzustellen, nur das zu kaufen, was auch nötig ist. Das ist nachhaltig und spart Geld.

Wenn man weiß, woher die Lebensmittel stammen, und wenn möglich lokale Produkte kauft, unterstützt man damit lokale Landwirte und Unternehmen und verringert gleichzeitig die Abhängigkeit von globalen Transportsystemen.

Fazit

Eine nachhaltige Landwirtschaft hat viele Aspekte und Anforderungen. Dabei liegt es auf der einen Seite an Landwirten und Landwirtinnen, nachhaltig zu produzieren. Nachhaltige Anbaumethoden, Investitionen in moderne Gerätschaften und klimaresistente Pflanzenarten funktionieren aber nur, wenn sich bestehende Essgewohnheiten hin zu einer bewussteren und verantwortungsvollen Ernährung ändern.

Wir benötigen eine Lebensweise, die Themen wie Tierleid, Verschmutzung des Grundwassers und Bodens durch Pestizide oder Lebensmittelverschwendung nicht nur mit Worten, sondern auch Taten verändern will. Funktionieren kann das beispielsweise mit dem direkten Kauf von Lebensmitteln beim Landwirt und regionalen, zertifizierten Produkten, mit einem pflanzlichen Ernährungsschwerpunkt. Davon können Verbraucher, Produzenten und das Klima gleichermaßen profitieren.