Werte und Wandel Partner: Dr. Steffen Merle
ZukunftsMacher denken disruptiv: wir brauchen neue Lösungsansätze, die nicht nur Bestehendes weiterentwickeln, sondern das Framing neu denken: Dazu müssten wir lernen, über uns selbst hinaus zu denken, über uns selbst hinaus zu handeln. Das ist ein abduktives Wagnis, aber genau die „Denke“, aus der disruptive Prozesse entstehen.
Sich des inneren Wertekompasses vegewissern
Ihren Anfang und Ursprung hat diese „Exzentrik“ aber in der Reflexion des Eigenen und Eigentlichen der ethischen Orientierung. Um soziale Einbettung und Verantwortung auch unter ökonomischen Bedingungen sinnvoll zu gestalten, muss jeder einzelne sich seines inneren Wertekompasses vergewissern: Wirtschaftsethische Entscheidungen fallen nicht in Gremien, sondern die trifft zunächst jeder und jede von uns selbst.
Innovation und Disruption kommen, wenn sie nachhaltig wirksam sein sollen, aus der Tiefe der eigenen Identität und Wertorientierung. Das überträgt sich auf Mitarbeitende, Organisation und Prozesse. Daraus entstehen neue (übrigens auch markenrelevante) Narrative und die wiederum schaffen neue Resonanzräume.
Werteorientierung aus der Tiefe
Was mich antreibt ist, dass wir Werte nicht nur funktional „nachprüfbar“ machen (und genau so laufen die meisten Compliance-Prozesse), sondern inhaltlich begründen und plausibilisieren. Meine Motivation ist die Werteorientierung aus der Tiefe und ein Resonanzraum der Verantwortung.
Werte und dem Wandel
Damit verbunden sind zunächst gesellschaftliche Meta-Trends wie Individualisierung, Pluralisierung und digitaler Transformation. Was das für ethische Orientierung bedeutet, will ich an einem Beispiel deutlich machen:
Das postmoderne Autonomiepostulat heißt: „Ich entscheide“. Das heißt aber nicht nur: „Ich kann entscheiden“, sondern auch: „Ich muss entscheiden“. Aber nach welchen Kriterien? Sich eine eigene Meinung zu bilden ist oft schwierig: „Wer blickt da noch durch?“ höre ich immer wieder. Das heißt: Ein individualisierter Entscheidungsanspruch muss zwischen einer Vielzahl plural nebeneinanderstehender Deutungs- und Orientierungsangebote entscheiden.
Dieses „Setting“ von Werte und Wandel hat Konsequenzen: Wir spüren eine Konsequenz im gesellschaftlichen Kontext so, dass Überforderungsszenarien viele zum Rückzug ins Private bewegen („macht, was ihr wollt“) oder in die Arme derer, die die einfachen Antworten liefern (das ist die Wurzel der Stärkung politischer und extremer Ränder).
Man kann die Konsequenzen aber auch anders „inszenieren“: Entscheidungen basieren wesentlich auf Vertrauen. Mit anderen Worten: Auch im ökomischen Kontext ist klar, dass Werte sind ein relevanter Faktor sind – und man in der Lage ist, sie dazu zu machen…
Meine Arbeitsschwerpunkte:
Wirtschaftsethik, Systemtheorie, Kommunikations- und Netzwerktheorie, Religionssoziologie
In Beratungsprozessen ist es die Kombination aus all diesen Perspektiven, die Ihnen einen Blick hinter die Kulissen Ihrer alltäglichen Prozesse erlaubt. Gemeinsam implementieren wird die Reflexion auf steuernde und orientierende Haltung dahinter. Wir hinterfragen Orientierungsframings, richten sie neu aus. Das „Eigentliche“ loten Sie aus und bringen neue Narrative (als CI) auf den Weg. Zuletzt geht es immer um Reflexion und bewusste Einbettung sozialethischer Verantwortung in ökonomische Prozesse.
Zielgruppen sind also alle, die exzentrisch über sich hinaus denken wollen.
Kontakt
evangelisches forum hanau+
Dr. Steffen Merle
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