Uta Börger, liesLotte Medien Verlag:
Wertschöpfend arbeiten geht (gut)!
Uta Börger ist Verlegerin aus Augsburg und leitet den liesLotte Medien Verlag mit 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Verlag veröffentlicht das Familienmagazin liesLotte, das nachhaltige Themenmagazin Purpur sowie weitere Sonderpublikationen. Sie ist zudem Strategin und Marketingprofi, Grafikerin, Journalistin und Buchautorin mit langjähriger Medienerfahrung.
Ziel Ihres Handelns
Für mich ganz persönlich muss mein Handeln stets sinn-voll und sinn-stiftend sein. Dies ist die Grundlage des Menschseins. Davon kann man auch das Arbeitsumfeld nicht ausschließen, denn Arbeit gehört zum Leben. Ziel war es daher immer, auf Basis meiner persönlichen Werte wie Achtsamkeit, Vertrauen und Ehrlichkeit meine Firma menschlich zu führen, ein harmonisches Team aufzubauen und mit viel Freude den Kontakt zu KundInnen, LeserInnen und Partnern zu pflegen.
Unser Motto: Wertschöpfend arbeiten geht (gut)!
Zudem war für mich selbstverständlich, journalistisch qualitätsvoll und unabhängig zu arbeiten, so dass unsere Publikationen Menschen bewegen, die Region voranbringen und einen Beitrag für eine friedliche und solidarische Gesellschaft leisten.
Was verbinden Sie mit Werten?
Habe ich meine Werte reflektiert, bin ich mir ihrer in großer Klarheit be-wusst, habe ich in allen Bereichen des Lebens ein Fundament, auf dem ich „sturmsicher“ bauen kann. So kann ich ganz automatisch, ohne schlechtes Gewissen, ohne Wanken, ohne Reue fokusiert die richtigen Entscheidungen für mich treffen. Und dies macht das Leben als Mensch und als Führungskraft entspannter, friedlicher, klarer und bewusster.
Was sagen Sie zum Wertewandel?
Abseits von Ego und Machtgebahren, Statussymbolen und Leistungsdruck der letzten Jahre gibt es meines Erachtens mittlerweile wieder bei vielen Menschen eine starke Sehnsucht nach Solidarität, Gemeinschaft und echtem Miteinander, auch in der Arbeitswelt. Ich glaube, dass sich hier wirklich schon einiges bewegt. Ich treffe immer mehr Menschen, die umdenken und sich auf diesen Weg machen. Das stimmt mich positiv und optimistisch.
Wie setzen Sie Ihr Werteverständnis in Ihrem Unternehmen um?
Zum einen entwickelte ich über die letzten Jahren einen eigenen Führungsstil, der sich auf klare, ehrliche und nachhaltige Führungswerten wie Wertschätzung, Vertrauen, Augenhöhe und Vorbildwirkung gründet. Daraus kreiierten mein Team und ich eine eigene Wir-Kultur. Diese basiert auf ehrlicher Herzoffenheit, tiefgründigen Bindungen, gegenseitigem Respekt und Achtsamkeit zwischen allen MitarbeiterInnen und auch der Chefin. Ich bin überzeugt: Wer wirklich die Menschen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt, stellt die Weichen für Freiraum, Schöpferkraft, Innovation und damit auch gesellschaftlichen Erfolg einer Firma.
Zum anderen bauten wir von Anfang an auf langfristige, partnerschaftliche, faire Beziehungen zu KundInnen und Lieferanten. Denn ich bin davon überzeugt, dass nachhaltige Erfolge grundsätzlich in Gemeinschaften erzielt werden.
Für mich war es aus Überzeugung selbstverständlich, immer eine gesunde Balance zwischen Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit zu halten. Es lohnt sich, achtsam zu führen und wertschöpfend zu arbeiten, für die MitarbeiterInnen, die Führungsetage und die Firma.
